Die Weltbevölkerung wächst, und mit ihr der Bedarf an Nahrungsmitteln. Zugleich werden Flächen für den Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) dringend benötigt, um die Klimakrise zu bewältigen. Vor allem in dicht besiedelten Regionen ist eine wachsende Konkurrenz, um verfügbare Flächen zu beobachten. Künftig könnte die Agri-Photovoltaik, kurz Agri-PV, die Flächenkonkurrenz durch eine doppelte Nutzung der Flächen entschärfen: Sie bietet die Möglichkeit, PV-Flächen im Freiland umzusetzen und gleichzeitig Böden für die Nahrungsmittelproduktion zu erhalten. Die Doppelnutzung von Flächen für Landwirtschaft und PV bietet besonders für solche Regionen Vorteile, die aufgrund fruchtbarer Böden und mildem Klima landwirtschaftlich attraktiv sind und sich wegen hoher Sonneneinstrahlung gleichzeitig gut als Standort für PV-FFA eignen.
Am 8. Juli 2024 findet die Online-Veranstaltung „1. Offener Dialog Agri-PV – Einblicke in die aktuelle Forschung und Entwicklung“, als Ergänzung zum 2. Nationalen Forum Agri-PV, statt. Die Online-Veranstaltung dient dazu mit einer breiteren Öffentlichkeit in den Austausch zu kommen. Darum lädt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekts SynAgri-PV Akteure und Interessenten aus Land- und Energiewirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Kommunen, Planung und Politik, Wissenschaft und Forschung, sowie der Presse ein. Den Teilnehmenden wird ein Einblick in die aktuellen Entwicklungen und den Forschungsarbeiten des Fraunhofer ISE zum Thema Agri-PV gegeben. Anschließend stehen die Forschende den Teilnehmenden für Fragen zur Modellierung und Ertragsanalyse, zur Landwirtschaftlichen Nutzung in der Agri-PV, dem System Design und der Komponenten Integration, sowie dem Rechtsrahmen und der Wirtschaftlichkeit verschiedener Agri-PV Konzepte zur Verfügung.